Verfolgung und Widerstand. Lea Grundigs bewegter Lebensweg von Dresden nach Palästina in die SBZ/ DDR

Ausstellungsrundgang mit Dr. Florian Korn, Kurator der Ausstellung

Der eindrucksvolle Lebensweg der Künstlerin Lea Grundig ist geprägt durch die „zerborstene Zeit“ des 20. Jahrhunderts. Schon früh begeistert sich
die aus einer jüdisch-orthodoxen Familie kommende Grundig für Kunst und ebenso stark für Politik. Während sie an der Dresdner Kunstakademie
studiert, schließt sie sich 1926 der KPD an und begründet obendrein einen linkspolitischen Kunstverein mit. Unter anderem beeinflusst von dem in
Dresden lehrenden Otto Dix setzt sie sich künstlerisch mit den gesellschaftlichen Umbrüchen in der Weimarer Republik auseinander. Als Jüdin und
überzeugte Kommunistin wird sie von dem aufkommenden NS-Regime verfolgt. Sie überlebt die Shoah, da sie 1940 nach Palästina emigriert. Im
palästinensischen Exil verarbeitet sie den NS-Terror künstlerisch. Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, beginnt sie Kinderbücher zu illustrieren. Als überzeugte Kommunistin und der Sehnsucht folgend, ihren Ehemann Hans wiederzusehen, entschließt sie sich 1946 nach Dresden zurückzukehren. 1964 wird sie – als erste und einzige Frau – Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Im Rahmen der Sonderausstellung
Lebenswege. Künstler:innen zwischen den Systemen.


Eine Veranstaltung des Museums Gunzenhauser

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