„Ich habe mich immer eingemischt...“ – musikalische Lesung

„Ein Autor kann sowohl über Arbeiteraufstände als auch über Ersatzgebisse schreiben.“ So oder so ähnlich könnte man Stefan Heyms literarisches Schaffen beschreiben. Die Vielschichtigkeit, die der in Chemnitz geborene Schriftsteller in seinen zahlreichen Werken und Veröffentlichungen niederschrieb, umfasst dabei ein Spektrum an Themen politischer, religiöser, gesellschaftlicher, humoristischer oder auch ganz alltäglicher Natur. Als stets kritischer Geist vermochte es der jüdisch aufgewachsene Stefan Heym, mit seiner Literatur auf Fragen seiner Zeit und Probleme des 20. Jahrhunderts einzugehen und sich damit auch stets in die Debatten als Hinterfragender einzumischen. Einen Einblick in diesen Facettenreichtum des bekannten NS- und DDR-Kritikers soll eine von sechs Studierenden der TU Chemnitz erstellte kommentierte Lesung bieten.

Inhalt dieser Lesung sind einige seiner frühen Gedichte, Auszüge aus seinem Roman zum Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 oder sein sich mit religiösen Fragen befassender Roman „Ahasver“. Der so entstehende literarische Querschnitt wird von den Studierenden kommentiert und hoffentlich auch Anreize für die Selbstlektüre und Eigeninterpretation bieten. Der Dresdner Albrecht Scharnweber (Solo-Klarinette) wird mit Klezmer-Miniaturen einen roten musikalischen Faden durch die Lesung ziehen.

Zusatzinformationen:

Studierende der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz (Carolin Rippe, Colette Wegertseder, Dena Wyanett Weigel, Johanna Minkos, Marc Hädelt und Tobias Frank), musikalisch begleitet von Albrecht Scharnweber (Dresden), Solo-Klezmer-Klarinette

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