„Ich darf nicht mehr mit Dir spielen, weil Du jüdisch bist…“ Eine Kindheit in Chemnitz unterm Hakenkreuz – Lesung und Gespräch

Mit diesen Worten endet in den 1930er Jahren eine Kinderfreundschaft auf dem Kaßberg in Chemnitz. Ilse Rau, geborene Benda, Kind eines jüdischen Textilunternehmers und einer protestantischen Mutter erlebt Ausgrenzung, Entrechtung und den wirtschaftlichen Niedergang ihrer Familie. Sie ist zehn Jahre jung, als ihre Mutter mit ihr nach Belgien flüchtet. Staatenlos und „illegal“ überleben beide im besetzten Brüssel. Siebzig Jahre später schreibt Ilse Rau über diese Zeit in ihrem Buch „Meine Mara-Jahre“. Nach Kriegsende wagen beide einen Neuanfang in Süddeutschland. Was der Tochter gelingt, bleibt der Mutter verwehrt. Ilse Rau wird Mutter von neun Kindern und arbeitet bis ins hohe Alter als Psychotherapeutin. Wir laden sie ein zu Lesung und Gespräch. Beate Rau, Tochter von Ilse Rau, liest aus den Erinnerungen ihrer Mutter.

Mit einer Einführung von Peter Blechschmidt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Volkshochschule Chemnitz statt.

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