Aber lauwarm ist es nie in mir. Mascha Kaléko - Gedichte und Briefe
- 04.06.2023
- 11:00 - 13:00 Uhr
1907 in Chrzanow, Galizien, geboren, beginnt mit dem Ersten Weltkrieg Maschas Kalékos Irrfahrt um den Erdball: Frankfurt am Main, Marburg,
Spandau, Berlin, New York, Jerusalem, sie endet 1975 in Zürich auf Maschas Rückreise von Berlin nach Jerusalem.
Mascha Kaléko ist Teil der Avantgarde, die sich in den 20er Jahren im Romanischen Café in Charlottenburg trifft. Zu Beginn des Jahres 1933 erscheinen ihre einzeln publizierten Gedichte als Lyrisches Stenogrammheft bei Rowohlt. Sie schreibt in der Schnörkellosigkeit der Neuen Sachlichkeit, messerscharf in der Analyse. Das unerschrockene Hinsehen öffnet die Bereitschaft, das Surreale der Wirklichkeit wahrzunehmen und zu thematisieren. Diese Vorgehensweise charakterisiert alle Schaffensperioden der Lyrikerin, bricht Härte und Bitternis in Ironie.
Drei Tage vor ihrem 116. Geburtstag vergegenwärtigt das Collagekonzert das Denken & Fühlen dieses phantastischen Ausnahmemenschen.
Stimmen: Jörg Kersten und Ulrike Brummert, begleitet am Flügel von Yidong Qiao